Ein Nahwärmenetz ist eine Möglichkeit Wärme zu erzeugen und in Haushalte in der Nähe zu liefern. Es funktioniert grundsätzlich wie ein vergrößerter Heizungskreislauf eines Wohnhauses: In einem Heizkraftwerk erzeugte Wärme erhitzt Wasser, das über Rohre in Haushalte geleitet wird. Dort wird die Wärme über Wärmetauscher an den Heizkreislauf abgegeben und das erkaltete Wasser wird dann wieder zurück an das Kraftwerk geleitet. Der Unterschied zum Fernwärmenetz liegt in der kleineren räumlichen Ausdehnung, die sich beispielsweise auf Gemeinden oder Gemeindeverbünde beschränken kann. Nahwärmenetze sind deshalb eine Möglichkeit der dezentralen Versorgung mit Wärmeenergie. Dabei gibt es neben Heizkraftwerken weitere Wege, die Wärme zu erzeugen. Dazu gehören Solarthermie oder Geothermie. Wird das Nahwärmenetz mit regional erzeugten Energieträgern, wie beispielsweise Hackschnitzeln aus regional angebauten Agrarhölzern betrieben, die dort verbrannt werden, ergeben sich positive Wertschöpfungseffekte für die Region.
