Schlaglicht Nachhaltigkeit in der Stadt

Bereits im Oktober 2019 hat die Ratsversammlung der Stadt Leipzig den Klimanotstand ausgerufen und sich damit zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen des Klimawandels auf der lokalen Ebene so gering wie möglich zu halten. Um die Ziele des Klimanotstandes auch an konkrete Maßnahmen zu knüpfen, wurde im Juni 2020 ein Sofortmaßnahmenprogramm mit 24 kurzfristig umsetzbaren Handlungsschritten definiert und im Stadtrat beschlossen. Mit diesen kommunal verantworteten Sofortmaßnahmen wird auch die im Projekt WERTvoll angestrebte Stadt-Land Partnerschaft auf Augenhöhe flankiert. So sind unter anderem die angestrebten Maßnahmen im Handlungsschwerpunkt Ernährung und Konsum wichtige Bausteine beim Aufbau dieser Partnerschaft.

Maßnahme 19 hat den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten im Ernährungs- und Landwirtschaftsbereich sowohl durch die Etablierung einer Koordinierungsstelle als auch durch die Auflegung eines Förderprogramms im Blick.
In der Maßnahme 20 ist darüber hinaus formuliert, dass der Anteil an biologisch erzeugten Lebensmitteln in der Schulspeisung und Außer-Haus-Verpflegung erhöht werden soll.

Beide Maßnahmen schaffen Anreize für die lokale Landwirtschaft, sowohl für die Umstellung auf ökologischen Landbau als auch für die verstärkte regionale Vermarktung von Lebensmitteln.

Ein weiteres Instrument zur Stärkung der Stadt-Land Kooperation, das proaktiv von der Stadt Leipzig unterstützt wird, ist die Schaffung eines gemeinsamen Öko-Bilanzraumes und einer gemeinsamen Landnutzungsstrategie. Ein erster Schritt in diese Richtung erfolgte bereits durch die Aufnahme der Wurzener Land Gemeinden (Bennewitz, Thallwitz, Lossatal und Wurzen) in die Interkommunale Kompensationsflächendatenbank IKOMAN. Durch diese Maßnahme besteht die Möglichkeit, den Überhang von erforderlichen Kompensationsmaßnahmen der stetig wachsenden Stadt Leipzig auf die Umlandkommunen zu verteilen und gleichzeitig dadurch gezielt ökologisch wichtige Maßnahmen im ländlichen Raum anzustoßen zu initiieren und finanzieren. Beispiele hierfür sind Gewässerrenaturierungsprojekte und produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIKs). Zur Vereinfachung der gemeinsamen Landnutzungsstrategie wird derzeit an der Harmonisierung der Bewertungsmodelle für Eingriffs- und Ausgleichsmaßnahmen gearbeitet. Dadurch kann zeitnah neben einer gemeinsamen CO2-Bilanz für Stadt und Land auch ein gemeinsames Ökopunktekonto geschaffen werden. So agieren Stadt und Land im Bereich Landnutzung und Klimaschutz auf Augenhöhe und erzeugen sinnvolle Synergieeffekte.

Weitere Artikel zu den genannten Themen werden in den nächsten Wochen auf der Homepage des Projekts veröffentlicht.

Link zur Webseite der Stadt-Land-Partnerschaft WERTvoll: https://wertvoll.stoffstrom.org/

 

 
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