Was verbindet regionale Ernährung mit Trinkwasserschutz und Umweltschutz? Wie kann eine nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln aus der Region aussehen? Was hat ökologischer Landbau mit einer lebenswerten Zukunft für alle zu tun und wie lassen sich Forderungen nach umwelt- und klimagerechtem Handeln mit eigenem Engagement in konkreten Projekten vor Ort verbinden?
Diese Fragen und noch mehr diskutierten junge Menschen aus Leipzig und dem Wurzener Land am 07.09.2019 im Park Canitz in Thallwitz im Rahmen des ersten Workshops für die Beteiligung von Jugendlichen im Projekt WERTvoll. Er wurde von der Schweisfurth Stiftung koordiniert und von Elisa Böhme (Stadt Leipzig) und Arian Gülker (Schweisfurth Stiftung) durchgeführt.
Ziel des Tages war es, einen Grundstein für eine langfristige Beteiligung junger Menschen bei der nachhaltigen Gestaltung der Region zu legen. Dabei wurden konkrete Anknüpfungspunkte für ihren Einsatz für mehr Klimaschutz, Wasserschutz und Biodiversität erarbeitet.
Denn WERTvoll ist die Region auch durch Ideen derer, die noch lange dort leben werden.
Neben dem Lernen über die Themenbereiche an denen in WERTvoll gearbeitet wird, stand das Erarbeiten konkreter Beteiligungsstrategien im Vordergrund.
Ein Thema, für das sich die Teilnehmenden besonders einsetzen möchten: Qualitativ höherwertiges Essensangebot in Schulen mit nachhaltigen Produkten aus der Region. Geht es nach ihnen, soll das schon bald Realität sein. Die Schulverpflegung ist für tausende von SchülerInnen in Leipzig und dem Wurzener Land täglicher Berührungspunkt mit Lebensmitteln und birgt daher riesiges Veränderungspotenzial. Die Jugendlichen möchten daher Dialoge mit den versorgenden Unternehmen anstoßen, um spürbaren Wandel in ihrem Alltag zu bewirken.
Ein weiteres Ergebnis des Tages war der Wunsch, verstärkte Beteiligungsmöglichkeiten auch auf politischer Ebene zu ermöglichen, um jungen Menschen im ländlichen Raum mit ihren Ideen, Zielen und Wünschen eine Stimme zu geben. Dafür wurden erste Schritte in Richtung eines Jugendparamentes für das Wurzener Land gegangen – eine Institution, die es in Leipzig bereits gibt. Eine verstärkte Vernetzung der bestehenden Jugendinitiativen in den Gemeinden des Wurzener Landes ist hierfür die erste Aufgabe, die in Angriff genommen wurde.
Eine ganz konkrete Beteiligungsmöglichkeit stellt zudem die WERTvoll Zukunftswerkstatt am 28.11.2019 dar, bei denen sich etwa zehn junge Menschen aus Leipzig und dem Wurzener Land mit ihren Perspektiven und Ideen für eine WERTvolle Zukunft in der Region einbringen möchten. Sie werden dazu in die Vorbereitungen mit einbezogen.
Der Tag war getragen von einem kreativen und anpackenden Geist und der Motivation, zwischen Stadt und Land gemeinsam etwas zu bewegen. Er wird in ähnlicher Form im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Ansprechpartner für mehr Informationen und bei Interesse an weiteren Workshops: Arian Gülker, aguelker@schweisfurth-stiftung.de