WERTvoll: 1. Landwirtschaftsworkshop in Bennewitz

Die am Projekt WERTvoll interessierten landwirtschaftlichen Betriebe des Wurzener Landes sind zahlreich der Einladung von Herrn Bürgermeister Bernd Laqua und Herrn Dr. Bernhard Wagner in den Jugend- und Freizeittreff „Werner Moser“ in Bennewitz gefolgt. Der Workshop diente dem Austausch von Landwirten und Verbundpartnern, um die angestrebte Umstellung von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft im Wasserschutzgebiet, im Sinne aller Beteiligten, voranzutreiben. Insgesamt haben 26 Personen an der Veranstaltung teilgenommen.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Bernd Laqua gab Dr. Bernhard Wagner vom Wassergut Canitz eine kurze Einführung in das Projekt und die Aufgaben der Landwirtschaft in Bezug auf den Trinkwasserschutz. Er betonte dabei vor allem, dass der Trinkwasserschutz nur als Gemeinschaft gelingen könne und eine enge Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Betriebe zielführend sei.

Im Anschluss präsentierten Frank Reinicke vom Institut für nachhaltige Landbewirtschaftung (INL) und Camilla Bentkamp vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) die in vorangegangen Terminen erfassten Realdaten der landwirtschaftlichen Betriebe hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Ist-Situation. Hier wurde deutlich, dass die Betriebe bereits sehr nachhaltig wirtschaften, es aber durchaus an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf gibt. Die Methoden, die zur Auswertung der Realdaten herangezogen wurden, dienen im Laufe des Projekts dazu, die mögliche Umstellung auf ökologischen Landbau mit Fakten zu unterstützen und eine bestmögliche sowie betriebsspezifische Umstellung realisieren zu können.

Uwe Becherer von Bioland Ost zeigte, wie eine Umstellung der Betriebe ablaufen könnte, betonte aber auch, dass jeder Landwirtschaftsbetrieb individuell in der Umstellungsphase betreut werden muss. Ganz besonders hob Herr Becherer hervor, dass vor allem der eigene Kopf der Schlüssel zum Erfolg sei und mit der richtigen Überzeugung ökologischer Landbau viel Spaß macht.

Anschließend zeigten Dr Niels Kohlschütter und Arian Gülker von der Schweisfurth Stiftung (SfS) Ergebnisse aus den laufenden Arbeiten der Marktforschung und entwarfen beispielhaft erste regionale Vermarktungswege für die in Zukunft ökologisch erzeugten Produkte. Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf den Marktperspektiven zwischen Stadt und Land.

Auch neue, auf die landwirtschaftlichen Belange angepasste Fließgewässerrenaturierungen zur Erfüllung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie spielen im Projekt WERTvoll eine Rolle. Dabei geht es um die bestmögliche Einbeziehung landwirtschaftlicher Flächen und deren Nutzung in regionalen Wertschöpfungsketten z.B. für die Energiebereitstellung in Nahwärmenetzen der Gemeinden. Zu dieser kooperativen Gewässerrenaturierung informierte Frank Wagener vom IfaS, und betonte, dass diese von der Wasser-, Landwirtschaft und den Kommunen gleichermaßen getragen werden muss.

Bürgermeister Bernd Laqua bedankte sich im Namen des gesamten Verbundes für die gelungene Veranstaltung und lud zum gemeinsamen Ausklingen mit Imbiss ein.

Impressionen:

 
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